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Registrierung der Nationalsozialisten

Die Registrierung ehemaliger Mitglieder und Parteianwärter der NSDAP sowie Angehörige der vier Wehrverbände (SS, SA, NSKK, NSFK) erfolgte nach dem "Verbotsgesetz 1945" bzw. "Verbotsgesetz 1947" und galt für die gesamte Bevölkerung, nicht nur für die öffentlich Bediensteten. Im Falle der Beamten und Angestellten stellte sie jedoch eine Basis für weitere Überprüfungen und Maßnahmen dar, dessen Zweck die Entnazifizierung öffentlicher Stellen und Ämter war. Die Registrierung erfolgte im Zeitraum von 1945 bis 1947 (Nachtragsregistrierungen bis 1954) bei den Meldestellen der Wohngemeinden oder Dienststellen mittels Fragebögen sowie Melde- und Registrierungsblätter, wobei diese Listen öffentlich ausgehängt wurden. Während der öffentlichen Auflage durfte jedermann gegen fehlende oder falsche Angaben Einspruch erheben. Sämtliche Registrierungsformulare, Blätter und Listen wurden später den zuständigen Bezirkshauptmannschaften und Magistraten übergeben und kamen von dort im Zuge von Archivalienübernahmen in das Oberösterreichische Landesarchiv. Im Jahr 1969 wurde dieses Aktenmaterial den jeweiligen einzelnen Aktenbeständen entnommen, zum neuen Bestand "Registrierung der Nationalsozialisten" zusammengefasst und im Jänner 2004 neu geordnet, aktualisiert und verzeichnet. Er beginnt mit dem Jahr 1945, reicht teilweise bis 1954 herauf und beinhaltet Registrierungsakten sämtlicher Bezirkshauptmannschaften (außer Urfahr-Umgebung) und Magistrate in unterschiedlicher Form und Menge, wobei sich die Akten des Bezirkes Eferding beim Bezirk Grieskirchen befinden. Vier Faszikel großformatiger Registrierungslisten des Bezirkes Linz-Stadt wurden am Ende der Schachteln angereiht. Außerdem enthält der Bestand Fragebögen der Militärregierung sowie amtliche Fragebögen, die sich vorwiegend auf den öffentlichen Dienst in ganz Oberösterreich beziehen.

Nähere Informationen (Beschreibungen, Verzeichnisse …) finden Sie im Archivinformationssystem/Findbuch.

144 Schachteln, 4 Faszikel
Laufzeit: 1945 - 1954

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