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Stamm- und Ahnentafel

Um bei familiengeschichtlichen Forschungen den Überblick zu bewahren, ist das Anlegen einer Ahnentafel zu empfehlen. Die Vorfahren werden auf einer Ahnentafel erfasst, die auch in Karteiform geführt werden kann. Dabei hat sich ein Zählsystem nach dem Genealogen Dr. Stephan Karl Kekule von Stradonitz (1863-1933) bewährt und allgemein durchgesetzt, bei dem der Proband (Ausgangsperson) die Nummer 1 erhält, dessen Vater die Nummer 2, die Mutter die Nummer 3, die Großeltern erhalten die Nummern 4 und 5 sowie 6 und 7 etc. Dadurch erhält der Vater immer die doppelt so große Ordnungszahl wie der Nachkomme, die Mutter die doppelt so große Ordnungszahl plus 1.

In einer Stammtafel werden die Nachkommen einer Ausgangsperson (Proband) – nach Generationen gegliedert – übersichtlich festgehalten, d. h. Auflistung der Nachkommen des Probanden „in gerader Linie“, die also denselben Familiennamen tragen, jeweils mit Ehepartnern und ihren Kindern.

Es gibt auch Computerprogramme, die das Sammeln bzw. Verwalten von Daten und das Anlegen von Karteien in elektronischer Form unterstützen. Sie finden im Internet verschiedene Angebote, von denen manche sogar kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung gestellt werden. Einen Überblick über deutschsprachige genealogische Programme bietet die Internetseite.1 Bei der Erfassung von Daten ist ein Ordnungssystem notwendig, um die Aufzeichnungen sinnvoll zu verwalten. Ein EDV-Ahnenforscherprogramm ist dabei sehr hilfreich. Auf Papier sollte zuerst eine Ahnentafel ausgefüllt werden, wobei als Ausgangspersonen gern die Kinder oder die eigene Person genommen werden. In einem zweiten Schritt werden die Familien auf einem Familienblatt erfasst.

Auch die Homepage der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bietet online einen sogenannten „Familienstammbaum“ als Ahnenforscherprogramm an. Allerdings ist dafür ein FamilySearch-Benutzerkonto, das kostenlos ist, einzurichten.2

Beim Kauf eines genealogischen Computerprogramms sollte darauf geachtet werden, dass das GEDCOM-Format unterstützt wird. Dies ist wichtig, um Daten mit anderen Forschern austauschen zu können. GEDCOM wurde von den Mormonen entwickelt und ist die Abkürzung für Geneological Data Communication. Es kann die Daten verschiedenster Genealogieprogramme lesen und konvertieren.

Im Internet gibt es zahlreiche Adressen für Ahnenforscher. Sie bieten oft wertvolle Informationen und brauchbare Tipps für Quellen und Arbeitsmethoden. Denken Sie aber daran, dass viele dieser „Homepages“ ebenso schnell und spurlos wieder verschwinden, wie sie auftauchen, und sich daher kaum als zitierfähiger Nachweis oder dauerhafte Quelle eignen.

Wer nicht mit einem Computer arbeiten möchte, der kann Vordrucke von Ahnentafeln, Stammbäumen etc. verwenden, die teilweise noch im Buchhandel erhältlich sind.

 

1 Homepage: www.genealogienetz.de/misc/software/programme/index.html oder http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Genealogiesoftware (Stand Jänner 2025)
2 Homepage: www.familysearch.org (Stand April 2018)

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