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Schlegel Josef

Richter und Christlichsozialer Politiker
geb. am 29. Dezember 1869 in Schönlinde (Böhmen)
gest. am 27. April 1955 in Linz
Landeshauptmann von 23.2.1927 bis 17.2.1934

Schlegel besuchte das Gymnasium in Leitmeritz, maturierte 1888, studierte anschließend vorwiegend in Wien Jus und promovierte 1893. Nach der Ableistung seines Militärdienstes kam er nach Oberösterreich und durchlief die Laufbahn eines Richters vom Rechtspraktikanten bis zum Landesgerichtsrat, ehe er sich der politischen Tätigkeit zuwandte. 1901 wurde er erstmals in den Reichsrat gewählt (bis 1918), wo er vor allem für das allgemeine, gleiche Wahlrecht, das auf Landesebene 1919 realisiert wurde, eintrat. Seit 1903 gehörte Schlegel dem Landtag für 31 Jahre ununterbrochen an. 1919 wurde er Landeshauptmann-Stellvertreter und übernahm das Finanzressort. Nach dem Tod Hausers wurde er dessen Nachfolger als Landeshauptmann. In seine Regierungszeit fiel die Weltwirtschaftskrise, deren Auswirkungen auf Oberösterreich er möglichst gering zu halten versuchte. Dabei agierte er, im Rahmen seiner Möglichkeiten, relativ erfolgreich. LH Schlegel erwies sich auch in der Zeit steigender politischer Spannungen in der Endphase der Ersten Republik als überzeugter Demokrat, er kapitulierte jedoch angesichts der Verschärfung der politischen Lage und trat als Landeshauptmann im Februar 1934 zurück. Von 1947 bis 1953 war er Präsident des Rechnungshofes in Wien.

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