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Eisenhandlung Eysn

Im Jahr 1825 erwarb Franz Xaver Eysn die Eisenhandlung im Haus Mauthausen Nr. 69 (Gewerbe war an das Haus und nicht an die Person gebunden). 1831 kaufte er auch noch das leerstehende Zollamt und erweiterte so sein Unternehmen. Verkauft wurden Stab-, Form- und Betoneisen, T-Träger, U-Eisen, Nägel, Schrauben, Wasserleitungsrohre, Dachpappe, Zement, Schmiedekohle, Koks, Fischerei- und Angelgeräte, Wintersportartikel, aber auch Glas und Haushaltsware. Das Handelshaus hatte eine große Reichweite, gab Produktanfertigungen bei den Schmieden und Glashütten im Mühlviertel in Auftrag und lieferte  sie dann in den ganzen Raum der k. & k. Monarchie per Schiff und Bahn. Die Eisenhandlung Eysn/Feyrer prägte über 160 Jahre lang den Handelsort Mauthausen wesentlich mit.

Josef Eysn, der Bruder von Franz Xaver Eysn, kaufte sich 1833 in Freistadt das Stadtplatzhaus Nr. 104 und eröffnete dort ebenfalls eine Eisenhandlung. 1850 erwarb Josef Eysn den Salzhof zur Erweiterung seiner Eisenhandlung. Die Nachfolger betrieben bis 2002 die Eisenhandlung. Der Salzhof wurde dann an die Stadt Freistadt verkauft.

(Aus: Antonia Zimmermann: "Geschichte Eysnhaus Mauthausen")

Am 19. November 2013 übergab Frau Antonia Zimmermann-Feyrer aus Freistadt dem Oberösterreichischen Landesarchiv mit Schenkungsvertrag und Übergabeprotokoll (Zahl 3009/2013) zwei Alukisten Firmenunterlagen und Unterlagen zur Familie Eysn in Mauthausen. Den Bestand ordnete und verzeichnete Herr Dr. Christoph Stöttinger, Lambach.

Besonders hervorzuheben sind Geschäftsunterlagen ab der ersten Hälfte 19. bis Mitte 20. Jh., ein Produktverzeichnis mit Abbildungen der Musterwerkzeuge der einzelnen Schmieden (Hacken-, Krautmesser-, Reifmesser, Löffel-, Schafscher-, Pfannen-, Ahlen-, Feilen-, Schermesser-, Bohrer-, Strigl-, Sagblätter-, Zirkel-, Scheren-, Zeug-, Spalier-Hackel- und Sensen-Schmieden) von 1848, alte Warenprospekte (u.a. Gusseisenöfen, Beschläge), Einkommenssteuererklärungen von 1926 bis 1941, Bilanzen von 1942 bis 1949 und 1979 bis 1981, ein Speditionsbuch von 1864 bis 1869 – aus dem hervorgeht, dass Waren an Händler in Polen, Ungarn, Kroatien, Böhmen, Mähren, Slowenien, Schlesien, Deutschland und Russland versandt wurden. Ergänzend gibt es auch noch Unterlagen zur Familienforschung Eys(e)n und handgeschriebene Notenblätter.

Nähere Informationen (Beschreibungen, Verzeichnisse …) finden Sie im Archivinformationssystem/Findbuch.

5 Schachteln, 21 Handschriften
1802–1982

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