Digitalisate
In den letzten Jahrzehnten ist das Oö. Landesarchiv dazu übergegangen, häufig benutzte oder schlecht erhaltene Bestände und Archivalien zu digitalisieren. Dadurch ist es möglich, die meist unersetzlichen Originale zu schonen und für den Fall ihres Verlustes vorzusorgen. Für die Benutzung ergibt sich obendrein der Vorteil, dass die Bestände wesentlich leichter und rascher zur Verfügung gestellt werden können und Reproduktionen daraus in kürzester Zeit bereitstehen. Sowohl konservatorisch bedingte Einsichtsbeschränkungen als auch Manipulationen können somit minimiert werden. Dies betrifft u. a. die Pfarrmatrikenduplikate; zusätzlich wurden noch sämtliche Originalmatriken der römisch-katholischen sowie der evangelischen Pfarren A. B. digitalisiert, bei den römisch-katholischen Pfarren von Beginn an bis ca. 1820/30 und bei den evangelischen Pfarrgemeinden A. B. von Beginn an bis in die unmittelbare Gegenwart. 2010 wurde mit der Digitalisierung der Rustikalfassionshandschriften des Theresianischen Gültbuchs begonnen und 2011 abgeschlossen. Als Nachfolgeprojekt konnten von 2017 bis 2020 die Akten des Theresianischen Gültbuches gescannt werden, in denen die Rustikalfassionen von kleinen Grundherrschaften enthalten sind. Im Zeitraum von 2013 bis 2023 erfolgte die Übernahme, Ordnung, Erschließung und Digitalisierung des Neuen handschriftlichen Grundbuches für das Bundesland Oberösterreich. Die meisten oberösterreichischen Tages- und Wochenzeitungen wurden ebenfalls bereits digitalisiert und werden über das ANNO-Projekt der Österreichischen Nationalbibliothek im Internet zur Verfügung gestellt. Ein ähnliches Kooperationsabkommen besteht mit dem Monasterium-Projekt (kurz „mom“ genannt). Hier werden die Pergament- und Papierurkunden der OÖLA-Bestände der aufgehobenen Stifte und Klöster sowie die Urkunden der Herrschafts-, Stadt- und Marktarchive nach der Digitalisierung ebenfalls über das Internet abfragbar sein.