Krankenhäuser und humanitäre Einrichtungen
Landesfrauenklinik in Linz (ehemalige Landes-Gebär- und Findelanstalt)
In diesem Bestand des Oö. Landesarchivs existiert ein Protokoll sämtlicher Waisenstiftlinge und -findlinge, das im 1. Teil die Stiftlinge von 1788 bis 1812 (mit Index), im 2. Teil die Findlinge von 1790 bis 1828 enthält.
FINDLINGSHAUPTBÜCHER (mit Indizes; getrennt nach Knaben und Mädchen ab 1789)
Diese enthalten: Name des Findlings, Datum, Ortschaft, Hausnummer, Pfarre, Kommissariat, Kreis und Provinz der Geburt, Name der Zieheltern mit genauem Wohnort, eventuelle Impfungen mit Angabe des Arztes etc. sowie Eintritts- und Austrittsdatum. Die Pflegepartei erhielt bei der Übernahme eines Findlings die gesetzlich vorgeschriebenen Wäsche- und Kleidungsstücke.
FINDLINGSPROTOKOLLE (getrennt nach Knaben und Mädchen)
Diese enthalten folgende Angaben: fortlaufende Zahl des Findlingshauptbuchs, Tag des Eintritts, Name des Kindes, Name der Mutter mit Alter und Geburtsort, Zeit und Ort der Geburt (meistens das Gebärhaus) sowie Tag des Austritts.
GEBÄRPROTOKOLLE (mit Indizes)
Diese verzeichnen die im Gebärhaus Linz geborenen Kinder ab 1836 (geburtshilfliche Protokolle).
Sämtliche Protokolle der Waisenstiftlinge und -findlinge sowie die Findlingshauptbücher und Gebärprotokolle sowie die dazugehörigen Indices sind bis 1900 bereits mikroverfilmt.
Landes-Frauenklinik Wels
Mit 1. Oktober 1904 erfolgte die Bewilligung zur Erbauung eines Truppenspitals für die k.k. Landwehr inklusive eines k.k. Isolierspitals. Im Hauptgebäude war das k.k. Landwehrspital (Linzer Straße 89, früher Reitschulgasse 12) untergebracht, das Nebengebäude beherbergte das k.k. Isolierspital (Hans Sachs-Straße 46, früher Reitschulgasse 14). Im Jahre 1920 wurde das Landwehrspital Wels samt Inventar von der Stadtgemeinde Wels übernommen. Das Vorhaben, das Spital in eine Gebär- und Fürsorgeanstalt für arbeitsunfähige Schwangere und Wöchnerinnen umzuwandeln, kam über das Planungsstadium nicht hinaus. 1921 kaufte das Land Oberösterreich von der Stadtgemeinde Wels die Gebäude und übernahm im Jahre 1922 auch das gesamte Spitalsinventar. Ab 1923 wurde die Gebärklinik Wels als Filiale der Oö. Landesfrauenklinik Linz geführt. Bis zum Februar 1997 erfüllte die Krankenanstalt die Funktion als Landesfrauenklinik Wels, dann wurde sie in eine „Psychiatrische Klinik“ umgewandelt und fungierte als Außenstelle der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg. Der Betrieb ist organisatorisch seit 1. Jänner 2008 als psychiatrische Klinik Wels beim Verbund Klinikum Wels-Grieskirchen angesiedelt. Den größten Teil des Bestandes Landesfrauenklinik Wels umfassen die Aufnahmeprotokolle der geburtshilflichen und gynäkologischen Abteilung von 1923-1938 inkl. Index von 1923-1937 und von 1976-1997.